Glossar Leichte-Sprache - Überwachungsstelle des Bundes für Barrierefreiheit von Informationstechnik

Ableismus ist ein Fremd-Wort.  

Das sprechen Sie so aus: Ey-be-lis-mus.

Das Wort Able ist ein englisches Wort.  

Es bedeutet auf Deutsch: können. 

Viele Menschen haben einen gesunden Körper.  

Dadurch können sie viele Dinge tun. 

Sie können zum Beispiel                                                                   

• Sehen
• Hören
• Laufen

Manche Menschen

haben diese Lebens-Einstellung: 

Nur ein Mensch mit einem gesunden Körper

ist wert-voll. 

Diese Lebens-Einstellung nennt man Ableismus. 

Durch Ableismus werden

Menschen mit Behinderungen benachteiligt.   

Blinde Menschen und stark seh-behinderte Menschen

können Bilder und Grafiken nicht sehen. 

Internet-Beiträge sind aber meistens so aufgebaut:                  

• aus Text
• aus Bildern
• aus Grafiken

Alternativ ist das Fremd-Wort für anders. 

Die Alternativ-Texte erklären

• die Bilder und die Grafiken anders.
• die Bilder und Grafiken mit Worten.

Dann bekommen diese Menschen alle Infos:

• blinde Menschen
• stark seh-behinderte Menschen

Das wollen deutsche Gesetze von Firmen:

Jede Firma sorgt für angemessene Vorkehrungen 

für Menschen mit Behinderungen. 

Vorkehrungen bedeutet Maßnahmen. 

Vorkehrungen sind zum Beispiel: 

• Fahr-Stühle und Rampen für Rollstuhl-Fahrer.
• Computer-Tastaturen mit Blinden-Schrift.
• Toiletten für Menschen mit Behinderungen.

Das will das deutsche Gesetz: 

Die Vorkehrungen sollen angemessen sein.  

Angemessen bedeutet zum Beispiel: 

Die Firma hat genug Geld für die Vorkehrungen.  

Sie kann die Vorkehrungen gut bezahlen. 

Auch Behörden und Ämter sollen diese Gesetze beachten.

Das Wort Attribut bedeutet Merkmal.  

Merkmale sind oft auffällig. 

Viele Personen sprechen

über Merkmale von Menschen oder Dingen.

Die Merkmale beschreiben

die Menschen oder die Dinge gut. 

Ein Mensch hat zum Beispiel diese Merkmale: 

• das Geschlecht
• die Haar-Farbe
• die Körper-Größe

Eine Person sagt dann zum Beispiel: 

• Der Mensch ist ein Mann.
• Der Mensch hat braune Haare.
• Der Mensch ist sehr groß.

Die Audio-Deskription ist ein Angebot
für Menschen mit einer Seh-Behinderung.

Audio und Deskription
kommen aus der lateinischen Sprache.
Sie bedeuten hören und beschreiben.

So benutzen die Menschen die Audio-Deskription:
Sie schalten zum Beispiel am Fernseher oder Computer
die Audio-Deskription an.

Der Film läuft wie immer mit allen Stimmen und Geräuschen.
Sie hören nun aber gleichzeitig einen Sprecher.
Der Sprecher gibt genaue Beschreibungen zum Film.

Der Sprecher beschreibt zum Beispiel:

• die Geschichte vom Film
• die Orte im Film

• das Aussehen von den Menschen

Ein anderes Wort für den Ausgleichs-Fond

Ist Ausgleichs-Abgabe.

Das sagt das deutsche Gesetz: 

Jede Firma soll Menschen mit Behinderungen einstellen.

Sie haben eine Beschäftigungs-Pflicht.

Das bedeutet:

Sie müssen Menschen mit Behinderungen

eine Arbeit geben. 

Aber: 

Manche Firmen 

• stellen keine Menschen mit Behinderungen ein.
• stellen zu wenige Menschen mit Behinderungen ein.

Die Firmen haben das Gesetz nicht beachtet.  

Als Ausgleich müssen diese Firmen Geld zahlen. 

Das Geld von den Firmen bekommt das Integrations-Amt.

Das Geld heißt Ausgleichs-Fond.  

Das Integrations-Amt kümmert sich um das Geld.  

Es sammelt das Geld ein. 

Es gibt das Geld zum Beispiel

für Umbau-Maßnahmen an einige Firmen weiter.

Denn manche Firmen wollen gerne

Menschen mit Behinderungen einstellen.  

Manchmal müssen sie dafür ihre Räume umbauen.

Sie brauchen zum Beispiel: 

• Rollstuhl-Rampen
• Toiletten für Menschen mit Behinderungen

Für den Umbau bekommen sie
Geld aus dem Ausgleichs-Fonds.

Eine Autismus-Spektrum-Störung

ist eine Form von Behinderung.  

Viele Leute nennen

die Menschen mit einer Autismus-Spektrum-Störung

auch Menschen mit Autismus. 

Menschen mit Autismus

haben oft Schwierigkeiten mit der Wahrnehmung. 

Das bedeutet zum Beispiel:

Normale Geräusche sind

für manche Menschen mit Autismus sehr laut.
 

Dann müssen sie oft 

• Weinen,
• Schreien,
• Weglaufen.

Manchmal spüren Menschen mit Autismus

ihren Körper nicht gut.

Dann müssen sie oft 

• mit dem Ober-Körper schaukeln.
• kräftig in die Hände klatschen.
• Hüpfen.

Menschen mit Autismus

fühlen sich nicht gut bei Veränderungen.

Sie brauchen

• eine besondere Ordnung im Raum.

Das bedeutet zum Beispiel:

Alle Möbel haben einen bestimmten Platz im Raum.

Das darf niemand verändern.

• ihre eigenen Spielzeuge.
• ihr eigenes Ess-Geschirr.

Menschen mit Autismus haben oft Schwierigkeiten

in der Kommunikation. 

Kommunikation bedeutet zum Beispiel: 

Verstehen:  

Die Gefühle von anderen Menschen verstehen. 

Zeigen und sagen:  

• Die eigenen Gefühle zeigen.
• Die eigenen Gefühle sagen.
• Die eigenen Wünsche sagen.

Oft können Menschen mit Autismus nicht sprechen. 

Manchmal wollen sie auch nicht sprechen.  

Zum Beispiel wenn sie Angst haben. 

Menschen mit Autismus haben manchmal

viele Schwierigkeiten. 

Dann sagen zum Beispiel die Ärzte:  

Dieser Mensch hat eine starke Autismus-Spektrum-Störung. 

Menschen mit Autismus haben manchmal

wenige Schwierigkeiten.  

Dann bemerken andere Menschen

die Autismus-Spektrum-Störung fast nicht.